Dass ein Kind einfach alles im Leben ändert, ist allgemein bekannt, doch wer denkt sich bei diesem Satz schon, wie es ist, wenn man selbst als Elternteil krank ist.

Babykeks ist gerade mal zwei Jahre alt und versteht nicht, was es bedeutet, wenn es Mama oder Papa oder im schlimmsten Fall auch beiden schlecht geht. Er verlangt auch in dieser Situation 100% Aufmerksamkeit, versteht nicht, warum Mama abends das geliebte Einschlaflied nicht singen kann oder anstelle der Lego-Stadt mit ihm aufzubauen einfach nur herumsitzt. Selbstverständlich merkt er, dass etwas nicht so ist wie immer und auch, dass  Mama anders ist als sonst. Aber das Verständnis, das wir Erwachsene einer kranken Person entgegenbringen, kann er schlichtweg noch nicht aufbringen.

Man sagt, dass ein Kind merkt, wenn es den Eltern nicht gut geht. Das sehe ich auch so, denn Babykeks kam zu mir/uns und nickte auch wissend, als wir ihm sagten, dass wir krank sind, aber diese Information versteht er eben nicht in seiner vollen Reichweite. Nach ein paar Minuten ist das „Ei,ei“-Streicheln über Mamas Haare wieder vergessen und er möchte, dass mit ihm gespielt wird. Das Kranksein seiner Eltern verwirrt ihn und dann geschieht, was unweigerlich geschehen musste. Seine Laune sinkt und alles wird noch anstrengender und schwerer und man kann es dem Kleinen nicht mal zum Vorwurf machen, denn neue Situationen ängstigen Kleinkinder nun mal.

Wenn einer von uns (oder beide) in unserer „Vor-Kind-Zeit“ krank gewesen war, dann legte man sich mit einer warmen Decke, dampfendem Tee, der Fernbedienung und einem Buch auf das Sofa und schonte den Körper, um schnell wieder fit zu sein. Mit Kind ist das einfach nicht mehr möglich. Alle Rituale müssen weiter geführt werden, um das Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit für sein Kind zu erhalten. Wenn man Glück hat, gibt es liebe Großeltern, die gesundes Essen kochen und vorbeibringen, doch dies ist nicht immer der Fall, weil viele Omas und Opas selbst noch berufstätig sind. Das Kind für ein-zwei Tage den Großeltern zu bringen, geht leider auch oftmals nicht, und so schleppt man sich über Wochen mit einer nicht kurierten Krankheit durch den Alltag.

Leider hat es uns genauso ereilt. Schon vor Weihnachten waren wir alle drei gemeinsam richtig übel krank und außer Babykeks ist leider keiner von uns wieder völlig gesund geworden. Zwar hatten wir uns fest vorgenommen, über den Jahreswechsel auszuruhen und Kraft zu tanken, aber wie das nun mal so ist, war die Theorie nicht in die Tat umsetzbar. Zwar versuche ich, mit vitaminreichem Essen, viel Trinken und Spaziergängen an der frischen Luft der ganzen Familie etwas Gutes zu tun, doch leider fehlt dennoch die Erholung und das Ausruhen. Am Montag geht der Arbeitsalltag weiter und ich fühle mich kein bisschen besser, als an dem Tag, als ich in den lang ersehnten „Urlaub“ gestartet bin.

Bildquellenangabe: Simone Hainz  / pixelio.de
                        

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Sabrina

... wurde Anfang der 80iger Jahre in der schönen Pfalz geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Liebsten und ihren beiden Jungs (*2009 & *2014) wohnt.
Sie hat ihr Hobby Ballett zum Beruf gemacht und lebt als Tanzpädagogin ihre Leidenschaft.
Mit Leib und Seele ist Sabrina Bloggerin und nimmt ihre Leser gerne ein Stück mit auf ihrer Reise als Mutter, engagierte Freiberuflerin und ambitionierte Frau.

6 KommentareHinterlasse einen Kommentar

  • Ich wünsch Euch für morgen trotzdem einen guten Start in die Woche und hoffe, dass Ihr alle 3 ganz schnell wieder richtig fit und auskuriert seid!!! LG von oben

    • Das ist lieb, danke schön 🙂 Dieses von Tag zu Tag schleppen zehrt im Moment an der ganzen Familie. Ich glaube wir bräuchten alle mal eine Kur… aber gut, dass es auf jeden Fall nur besser werden kann. LG von unten 😉

  • Gute Besserung! Ich kann den Stress so gut nachempfinden, als meine Erstgeborene das erste Mal erlebte, dass Ihre Eltern krank waren, hatte ich direkt ein schlechtes Gewissen wegen meiner Krankheit ─ ist zwar Unsinn, aber irgendwie macht einen diese Situation einfach fertig. Ich hoffe, Euch geht es bald besser!

    • Danke sehr Christa!
      Ja das schlechte Gewissen nagt doch sehr, wenn man sich nicht uneingeschränkt um seine Liebsten kümmern kann. Hoffentlich sind wir bald wieder fit! Liebe Grüße S.

  • Wenn auch etwas zu spät auch von mir gute Besserung. Dieses Problem kenne ich auch zu gut. Für mich ist es auch immer eine schwierige Aufgabe wenn ich krank bin. Ohne Kindergarten und Oma und Opa kann ich mir das aber gar nicht vorstellen.

    • Danke Tina,
      und leider bist du zeitlich auch genau richtig mit deinen Besserungs-Wünschen. Seid gestern liege ich so richtig im Bett mit Antibiotika etc. Tja, irgendwann gewinnt der Körper dann doch die Oberhand. Aber ich habe Glück. Die Schwester meines Mannes ist zufällig gerade in der Stadt und genießt das Zusammensein/Sitten von Babykeks sehr, während ich im Bett liege.
      Dir alles Gute und bleib gesund 😉

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