Wundert ihr euch auch manchmal über euer eigenes Verhalten? Seit ich Babykeks geboren habe, ereilen mich immer wieder mal kurze Erkenntnisse darüber, dass ich sehr eigenartige Verhaltensmuster angenommen habe.


Bei mir hat es schon sehr früh begonnen.
Da steh ich in der Schlange und bemerke, dass ich den MaxiCosi mit dem Fuß wippe und das, obwohl ich weder die Schale noch mein Baby dabei hatte… Natürlich stoppte ich sofort und sah mich verstohlen um, ob vielleicht jemand mein sonderliches Verhalten bemerkt haben könnte. Das Schlimme an der Sache – das passierte mir nicht nur einmal.

 

Meine Freundinnen fanden es immer sehr amüsant, wenn ich den Kinderwagen aus dem Kofferraum gewuchtet habe, obwohl ich Babykeks zu Hause beim Papa gelassen hatte, um einen der wenigen und heiß geliebten Ausflüge ganz ohne Kind und nur mit ihnen zu tätigen…

 

Mehrmals schon habe ich mich dabei ertappt, im Auto die Kinderlieder-CD laufen zu lassen und das, obwohl ich alleine fuhr! Also schnell wechseln und ganz laut Linking Park aufdrehen – seltene Momente!

 

Bei der Nordsee kaufte ich mir kürzlich rasch ein Brötchen und verlangte (wie gewöhnlich und notwendig) einige extra Servietten für mein Kind. Mir wurde erst hinterher bewusst, warum die Frau hinter der Theke sich so seltsam suchend umgesehen hatte – ich war alleine unterwegs.

 

Unsere Fische werden selbstverständlich regelmäßig gefüttert. Die Flocken streue ich und lege für Babykeks die Tabletten für die Welse abgezählt in den Deckel, weil er es so sehr liebt, diese ohne Hilfe ins Wasser fallen zu lassen. Das ist jedoch recht zeitaufwendig – dennoch ertappe ich mich häufig dabei, die Futter-Tabletten gewissenhaft vorzubereiten, obwohl mein Kleiner ja gar nicht da ist…

 

Wenn ich alleine im Auto unterwegs bin und beispielsweise Baufahrzeuge am Straßenrand entdecke, sage ich nach hinten „Schau mal, da ist….“, bevor mir klar wird, dass der Kindersitz doch gerade leer ist. So geht es mir auch mit Tieren und man glaubt kaum, wie peinlich man sich fühlen kann, wenn man etwas laut ausspricht und die Leute um einen herum gar keinen Gesprächspartner ausfindig machen können. Ein Mann ist einmal regelrecht vor mir geflohen, weil ich so euphorisch laut gewesen war…

 

Singen ist auch so eine Sache bei mir geworden! Derzeit singen Babykeks und ich natürlich viele Weihnachtslieder, aber auch sonst trällern wir gemeinsam ohne jegliche Rücksicht auf Melodie oder Takt. Gerade vorhin ist mir aufgefallen, dass ich „Schneeflöckchen Weißröckchen“ ganz laut gesungen habe, während ich die Decken zusammengelegt habe, und es mir erst dann klar geworden ist, dass ich doch gerade alleine zu Hause bin, als das fordernde „Nochmal,  Mama!“ ausgeblieben ist.

 

Von der eigenartigen Eigenschaft, alles was sich auf dem Teller befindet, sofort in mundgerechte Stücke schneiden zu müssen, möchte ich gar nicht erst anfangen…

Ich kann euch sagen, seit ich Mutter bin, habe ich ganz neue Seiten an mir entdeckt und gelernt, über mich selbst zu lachen… Wie ist das bei euch so? Kennt ihr solche Situationen auch? Welche lustigen Ticks habt ihr an euch bemerkt???

 

                           

Über die Autorin alle Artikel der Autorin anschauen

Sabrina

... wurde Anfang der 80iger Jahre in der schönen Pfalz geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Liebsten und ihren beiden Jungs (*2009 & *2014) wohnt.
Sie hat ihr Hobby Ballett zum Beruf gemacht und lebt als Tanzpädagogin ihre Leidenschaft.
Mit Leib und Seele ist Sabrina Bloggerin und nimmt ihre Leser gerne ein Stück mit auf ihrer Reise als Mutter, engagierte Freiberuflerin und ambitionierte Frau.

6 KommentareHinterlasse einen Kommentar

  • Ach wie herrlich, liebe Sabrina! Alles, was du hier beschrieben hast, ist mir tatsächlich auch schon passiert. Am besten ist immernoch das gedankenverlorene Einkaufswagenvorundzurückschieben, als hätte man einen frischgefüllten Kinderwagen vor sich…Wenn ich sowas merke, amüsiere ich mich einfach sichtbar über mich selbst, dann freuen sich die anderen Leute mit mir mit 🙂

    • Hi Viv,
      wir Mütter sind eben eine recht eigene Spezies… wir verstehen uns untereinander ohne Worte aber wirken auf “Außenstehende” manchmal recht suspekt 😉
      Herzliche Grüße
      Sabrina

  • Hallo, ich erkenne mich in dem was du schreibst wieder. Ich habe als Vater 11 Monate Elternzeit genommen und bin inzwischen wieder arbeiten und Töchterlein in der KiTa.Doch mein Verhalten ist noch immer auf Baby-Betreuung gepolt. Das ist schwer wieder los zu werden.

    • Hallo Marko,
      mein Liebster war ebenfalls lange in Elternzeit und stimmt dir natürlich (wie auch ich) völlig zu.
      Da bekam ich doch gleich ein schlechtes Gewissen den Artikel “Mütter Ticks” genannt zu haben anstelle von “Eltern Ticks”, was wohl treffender gewesen wäre… ich bitte um Verzeihung ihr Ticks habenden Männer da draußen 😉
      Vielen Dank für deinen Kommentar – ich hoffe, das “los werden” schreitet positiv voran…

      Herzliche Grüße
      Sabrina

Schreibe einen Kommentar zu Andrea Anwort zurücksetzen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Die erforderlichen Felder sind mit einem * markiert.

Wir benutzen Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.