Immer wieder montags kommt hier ein Mann zu Wort: lest wie es  Gastautor Phil weiterhin erging: 

Attacke der Minions oder…

200% Baby

 

Zugegeben, der Titel mag anfangs willkürlich gewählt klingen, hat aber durchaus seine Existenzberechtigung. Denn wer kennt nicht den populären CGI-Animationsfilm der Universal Studios ‚Ich einfach unverbesserlich‘, indem die Minions, in ihrer Erscheinung an kleine, gelbe, sprechende tic tacs erinnernd, eine tragende Rolle spielen. Die chaotisch anmutenden Geschöpfe begleiten den Zuschauer den ganzen Film hindurch – und glücklicherweise auch darüber hinaus. Denn selbst in Form von Plakaten, Spielfiguren oder Trinkbechern: Die Minionarmee zu übersehen ist quasi unmöglich.

 

Wahrscheinlichkeit zu entkommen? Nicht existent.

 

Ähnlich hoch stehen die Chancen wenn es um die freie Themenwahl im Gespräch mit jungen Müttern geht. Denn dann gibt es in der Regel nur ein Thema über das gesprochen wird, nämlich das Baby. Baby hier, Baby da, Baby dort. Ob oben, unten, links, rechts oder quer: Ein aus mehr als drei Silben bestehender Satz ohne die Erwähnung des kleinen Rackers ist eigentlich undenkbar. Für den Gesprächspartner bedeutet diese Anwandlung zunächst nicht allzu viel Verwunderung. Woher auch? Schließlich ist es doch absolut nachvollziehbar, dass dem Neuzugang der Familie alle Aufmerksamkeit gebührt. Zumindest am Anfang.

 

BAbykeks_Blog_Babykruemel.jpgIst der Gesprächspartner nämlich noch weit entfernt vom eigenen Nachwuchs, stellt besagte Themeneingrenzung eine mitunter sportliche Herausforderung dar. Denn sind erst einmal alle naheliegenden Kommentare und Rückfragen zu dem kleinen Racker aus dem sprachlichen Repertoire verschwunden fällt die Suche nach der intelligenten und das Gespräch vorantreibenden Äußerung schwer. „Freut mich für Dich“, „Super“, „Schön“ und „Aha“ sind dann auch schon bald die einzigen Antworten, die dem ungeübten Gesprächspartner einfallen.

 

Aber selbst diese verbale Beschränkung ist der gepflegten Konversation mit der jungen Mutter in der Regel nicht abträglich. So auch in meinem Fall bei den anfänglichen Gesprächen mit Sabrina: Als jemand, der grundsätzlich gerne und (manchmal auch etwas zu viel) spricht ist es nicht verkehrt, sich einfach mal zurückzulehnen und die beste Freundin erzählen zu lassen. Aber auch das Zuhören hat seine Grenzen. Und so drängt sich bei entsprechenden Konversationen irgendwann die Frage auf, wie man sein Leben bisher so ganz ohne Baby überhaupt genießen konnte. Ein zunächst fragwürdiger Gedanke, der aber bei näherer Betrachtung Sinn ergibt. So erscheint bei den Erzählungen der Mutter das Leben erst seit dem Familienzuwachs richtig Spaß zu machen. Bäume erscheinen grüner, die Menschen fröhlicher und selbst die gewohnte Umgebung ist in ihrer kompletten, allumfassenden Existenz plötzlich wesentlich großartiger als es noch bis vor wenigen Wochen der Fall war. Und alles nur dank des kleinen Bündels, das Mama in ihren Armen hat… Ich muss an dieser Stelle wohl zurückrudern, denn selbst retrospektiv betrachtet bleibt es seltsam. Und schon ist das Kinderthema wieder an seinem gewohnten Platz im hinteren Drittel der hauseigenen to-do-Liste…

 

Gleichwohl bleibt natürlich die Fokussierung auf den Nachwuchs in den ersten Gesprächen nach der Geburt bestehen. Wie jedoch bereits bei den Eingangs erwähnten Minions stellt sich aber auch bei diesem Thema seltsamerweise kein Überdruss ein. Im Gegenteil: Selbst wenn man(n) weiß, dass das Baby nach aktuellem Stand nicht mit der Beliebtheit der reiferen Themen, ‚Frauen‘, ‚Weggehen‘, ‚Fussball‘ und ‚Frauen‘ gleichziehen kann, stellt es dennoch eine gelungene Abwechslung im alltäglichen Themenrepertoire da. Zudem steigt die Achtung vor dem Abenteuer Kind auf das sich die Eltern eingelassen haben. Denn die Tatsache, sich jeden Tag bedingungslos um solch eine kleines Wesen zu kümmern flößt gehörigen Respekt vor dieser Aufgabe ein und stärkt das Bewusstsein vor den Freuden und den Herausforderung, die mit der Entscheidung für Nachwuchs einhergehen. Ein lehrreiches Beispiel also – auch wenn die geliebte Minionarmee zum aktuellen Zeitpunkt doch noch etwas cooler erscheint…

 

Fortsetzung folgt…

 

Der Autor:

 

Babykeks_Blog_Gastautor_Phil.jpg

 

Lest jeden Montag auf dem Babykeks-Blog, wie ein “kinderloser” Freund die Schwangerschaft seiner besten Freundin “verarbeitet” ;-)

1) Der Anfang vom Ende 

2) Das große Weinen…oder  Verletzlichkeit einer Unverletzlichen

3) Das Kind ist da oder… Codename: Spontanitätskiller

4)  Vertrauter Feind oder… Freundschaftlicher Freundetausch

                        

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Sabrina

... wurde Anfang der 80iger Jahre in der schönen Pfalz geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Liebsten und ihren beiden Jungs (*2009 & *2014) wohnt.
Sie hat ihr Hobby Ballett zum Beruf gemacht und lebt als Tanzpädagogin ihre Leidenschaft.
Mit Leib und Seele ist Sabrina Bloggerin und nimmt ihre Leser gerne ein Stück mit auf ihrer Reise als Mutter, engagierte Freiberuflerin und ambitionierte Frau.

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