AHOI, ihr Lieben. Hier in meiner Stadt am Rhein sagt/ruft/schreit man das nämlich so, wenn man eine Kamelle in seine Richtung geworfen bekommen möchte. Aber in diesem Jahr werde ich wohl nicht von fiesen harten Wurf-Bonbons getroffen, denn die Jungs sind krank.

Mittwochs hatte Babykeks noch Besuch und ich reichte dem niesenden Besucherkind einige Taschentücher. Da im Kindergarten jedoch absolut jedes Kind von September bis April erkältet ist, dachte ich mir nichts dabei.

 

Ich schlug auch nicht den Bogen, als Babykrümel den Tag darauf über Stunden auf 39° vor sich hin glühte. Als der große Babykeks den Tag darauf ebenfalls einstieg, gab ich wie gewöhnlich dem Kindergarten aka Virengrube die „Schuld“ und kümmerte mich um meine beiden kranken Jungs.

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Dann kam der Anruf, der Licht ins Dunkel brachte. Die Mama des Besucherkinds warnte uns, da ihr armes Söhnchen eine heftige Influenza hatte und völlig abgeschossen zu Hause das Bett hütete. Mit dieser Hiobs-Botschaft kam aber auch ein toller Tipp, denn ihr Kinderarzt hatte auch am Samstag Sprechstunde und ein Telefonat später hatte ich tatsächlich einen Termin um zwölf Uhr am Mittag mit beiden Jungs.

 

Es geschehen noch Zeichen und Wunder auf dieser Erde…

 

Der Arzt ist „eine Stadt weiter“ und mit dem Auto bequem in knapp zwanzig Minuten zu erreichen. Das Problem war nur, dass ich mich innerorts nicht auskannte und so brauchte ich nochmal genau so lange, um das (eigentlich nahe gelegene) Parkhaus zu finden und – was noch viel peinlicher war – aus dem Parkhaus heraus und einigermaßen orientiert wieder zur Praxis zu finden.

 

Da rannte ich also mit meinen beiden Jungs. Der Kleine in der Babyschale und dem Quinny-Gestell und dem Großen an der Hand durch den einsetzenden immer fester werdenden Regen, an auffallend vielen maskierten Menschen vorbei und betrat durchnässt aber erleichtert die Praxisräume.

 

Der Arzt war die Ruhe selbst, kein bisschen verärgert wegen der Verspätung und nahm sich richtig viel Zeit für die beiden Patienten, und das obgleich ihm völlig klar war, dass wir uns wahrscheinlich niemals wieder sehen würden…

 

Zu meiner Erleichterung machten beide kranken Kinder super mit und eine halbe Stunde später war ich versorgt mit Rezepten und einem Ausdruck, auf dem sich die neueste Studie zum Thema Fiebersenkung befand, – ich war erleichtert und begeistert.

Zurück zum Parkhaus fand ich erstaunlicherweise sofort wieder und ich erspare euch die Geschichte von den bösen Leuten, die sich OHNE Kind auf den Elternparkplatz gestellt haben und mich noch doof anmachten, weil mein Auto „so breit“ wäre *kopfschüttel*.

 

Als ich das Parkhaus mit den fiebernden Jungs auf dem Rücksitz verließ, wunderte ich mich nicht schlecht über die enorme Polizeipräsenz. Als ich dann vor einer Absperrung stoppen musste, fiel es mir wie Schuppen von den Augen…

 

Der Faschingsumzug startete und die gesamte Innenstadt war abgeriegelt. Und da saß ich nun – in meinem Auto – mit zwei richtig kranken Kinder auf der Rückbank und spürte leichte Panik in mir aufwallen.

 

Anscheinend muss man mir das so sehr angesehen haben, dass einer der Polizeibeamten an das Auto trat und sich nach unserer Situation erkundigte. Kurz darauf wurden die Absperrungen beiseitegeschoben und ich konnte die Straße überqueren und auf die Autobahn auffahren.

 

Ein ganzes Gebirge ist mir da vom Herzen gepurzelt und ich war heilfroh, als ich wieder zu Hause ankam. So eine Influenza ist schon an sich nicht lustig, aber mehrere Stunden im Auto „gefangen“ zu sein, wäre der Alptraum schlechthin gewesen.

Nur gut, dass Fasching so vielen Leuten gute Laune bereitet, und ganz besonders gut, dass dieser eine Polizist so besonders gute Laune hatte…

In diesem Sinne: AHOI!

                        

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Sabrina

... wurde Anfang der 80iger Jahre in der schönen Pfalz geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Liebsten und ihren beiden Jungs (*2009 & *2014) wohnt.
Sie hat ihr Hobby Ballett zum Beruf gemacht und lebt als Tanzpädagogin ihre Leidenschaft.
Mit Leib und Seele ist Sabrina Bloggerin und nimmt ihre Leser gerne ein Stück mit auf ihrer Reise als Mutter, engagierte Freiberuflerin und ambitionierte Frau.

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