Einem Neugeborenen reicht es völlig, wenn es Körperkontakt spürt und in seinen Wachphasen von Mama (Papa/Geschwister) bestaunt und gestreichelt wird. Aber diese Zeit geht leider unheimlich schnell vorbei und dann möchte das Baby Input – nur was genau heißt das?

 

Babykeks_Blog_Beschäftigung

 

Babys sind neugierige Wesen, sie bestaunen, besabbern und betasten den lieben langen Tag. Ihre Blicke folgen ihren Bezugspersonen und sie lauschen auf jedes Geräusch in ihrer Umgebung. Wenn die Wachphase des Babys immer länger wird, und die Neugierde immer größer, werden viele Eltern nervös. Es werden Babyratgeber gewälzt und sich gefragt, ob man auch alles richtig macht.

 

Darum habe ich mich entschieden, diesen Artikel für euch zu schreiben, um euch einen kleinen Einblick zu geben, wie mein Tag mit meinem drei/vier Monate alten Babykrümel aussieht.

 

Babys sind Traglinge. Sie fühlen sich wohl und sicher, wenn sie Körpernähe spüren. Darum habe ich ihn häufig in der Trage. (Wir nutzen die Trage von Ergobaby und ein Tragetuch von Hoppediz.) Nicht alle, aber doch sehr viele Arbeiten, die im Haushalt anfallen, kann ich so völlig problemlos erledigen. Lasst euch bitte von niemanden einreden, dass ihr euer Baby damit verwöhnt. Das ist völliger Unsinn, denn die Natur hat dies ganz genau so vorgesehen.

 

Ich rede sehr viel mit Babykrümel! Aber keinesfalls in Babysprache!!! Viele Eltern wissen nicht, was sie mit ihrem so kleinen Kind sprechen sollen und kommen sich eigenartig vor. Ich empfehle, einfach alles und jeden Handgriff zu „erklären“, den man gerade tätigt. Ziehe ich Babykrümel an, dann wird das ganz genau beschrieben:

„Und jetzt kommt das rechte Fäustchen durch den Ärmel – tada! Sind auch noch alle Finger da! 1-2-3-4-5 – puh, Glück gehabt. Und nun wartet dein linker Arm – ja, da staunst du, was? – Damit du dich wohl fühlst, richte ich jetzt noch das Shirt und dann kommt auch schon die Hose dran… „

Genauso handhabe ich es auch, wenn ich koche, Haushalt mache etc.

 

Babys lieben die Stimme ihrer Mami über alles (auch wenn sie selbst ihre Stimme nicht für so singtauglich hält), darum singe ich Babykrümel oft etwas vor. Und zwar nicht ausschließlich Kinderlieder. Das darf gerne auch mal ein toller Song für Erwachsene sein und ob Englisch, Italienisch oder sonst eine Sprache ist eigentlich auch zweitrangig.

 

Ich lasse mir auch gerne viel Zeit bei Babykrümels Körperpflege. Es kann schon mal eine gute halbe Stunde und länger dauern, wenn ich ihn morgens einer „Katzenwäsche“ unterziehe und z. B. beim Eincremen eine kleine Massage mit einbaue. Da wird jede Fluse zwischen den Zehen weggepustet oder hingebungsvoll sein Bäuchlein angeprustet etc.

 

Babys mögen es, wenn man sich Zeit für sie nimmt. Selbstverständlich muss es manchmal schnell gehen, aber wenn der Morgen zu viele Stunden hat, darf man sich ruhig mit ganz alltäglichen Dingen so richtig viel Zeit lassen. Lauft durch die Wohnung und erzählt von den Ereignissen auf den aufgehängten Bildern, erklärt, was man in der Küche macht und warum das Sofa ein wichtiges Möbelstück ist etc. pp.

 

Augenbrauen hochziehen, Grimassen machen, die Zunge zeigen, dies alles findet Babykrümel furchtbar spannend und begann auch sehr schnell, zu imitieren. Gerade das Herausstrecken der zunge ist sehr wichtig für die Entwicklung.

 

Gestaltet den Alltag eures Babys für alle Sinne ansprechend. Legt euch bäuchlings gegenüber, mal rechts und mal links auf den Arm, mal Fliegergriff und mal ganz so wie ihr euch gerade fühlt…

 

Ich stehe täglich mit Krümelchen vor unserem großen Spiegel und muss jedes Mal grinsen, wenn er mich in der Spiegelung entdeckt und vor Freude strahlt. Ganz spannend wird es, wenn er sich selbst entdeckt und bestaunt (er erkennt sich natürlich noch nicht), aber das Baby da scheint lustig zu sein…

 

Geht mit euren Kleinen spazieren und lasst sie sehen, wie der Wind die Blätter bewegt, zeigt ihnen die Bewegung, die auf den Straßen stattfindet. Lest ihnen Bilderbücher vor und lasst sie spüren, wie hart, weich, knisternd etc. ein Buch sein kann. All das finden schon kleine Babys ganz arg spannend.

 

Wichtig ist nur, dass ihr wisst, wann euer Baby „genug“ hat. Denn dann möchte es keine Reize mehr, sondern die Sicherheit seiner gewohnten Umgebung und die Nähe seiner Bezugsperson. Wendet der Säugling den Blick ab oder dreht sogar das Köpfchen weg, dann lasst ihn in Ruhe.

 

Ihr werdet sehr schnell ein gutes Gespür dafür entwickeln, was für euer Baby zu viel ist und was es sehr gerne mag, wann es richtig bespaßt werden mag, und wann eine ruhige Stimme und sanfte Berührungen angesagt sind. Wenn sein Blick Bände spricht und sein gesamter Körper in Bewegung ist, möchte es definitiv Input, und da die Ansprüche eines so kleinen Wesens durchaus und sehr schnell zu erfüllen sind, stresst euch nicht. Hört auf euer Bauchgefühl.

 

Solange die Unterhaltung, ob ruhig oder eher bespaßend, von euch kommt, ist sie gut für das Baby. Vermeidet eine zusätzliche Geräuschkulisse, wie z. B. die Hintgergrundgeräusche eines laufenden TV-Programms etc. Ihr werdet sehen, sobald ihr einen lockeren Rhythmus in die tägliche Beschäftigung eures Babys gebracht habt, wird es von Tag zu Tag einfacher und intuitiver, wie ihr euer Baby „unterhaltet“.

 

Übrigens gibt es auch Babys, wie mein Krümelchen, die manchmal auch einfach nur sehr glücklich mit sich alleine sind. Er liegt gerne für einige Minuten staunend vor dem Aquarium, unter seinem Spielbogen oder einfach nur auf dem Sofa zwischen bunten Kissen und erzählt mit sich selbst oder bestaunt schlichtweg seine Umgebung.

 

Aber wie gesagt… ihr werdet schnell ein Gespür für all das bekommen, und dass sich die Großen hin und wieder für ihre Babys zum Affen machen, ist auch völlig normal 😉

Viel Spaß mit euren kleinen Wundern

Eure Sabrina

P.S.: Kurse für Babys wie z.B. PEKiP, Babyschwimmen, Mama-Baby-Workout, Babymassage etc. pp. machen ebenfalls großen Spaß – aber bitte nicht einen Kurs pro Tag – das überfordert die Kleinen…

                                 

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Sabrina

... wurde Anfang der 80iger Jahre in der schönen Pfalz geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Liebsten und ihren beiden Jungs (*2009 & *2014) wohnt.
Sie hat ihr Hobby Ballett zum Beruf gemacht und lebt als Tanzpädagogin ihre Leidenschaft.
Mit Leib und Seele ist Sabrina Bloggerin und nimmt ihre Leser gerne ein Stück mit auf ihrer Reise als Mutter, engagierte Freiberuflerin und ambitionierte Frau.

2 KommentareHinterlasse einen Kommentar

  • Hi Sabrina,
    ein toller Beitrag! Ich bin auch Fan des Sprechens. Das fiel mir beim ersten Kind noch schwer, es war komisch mit einem Neugeborenen zu reden, das nicht antwortet.
    Meine Mama riet es mir. Super Tipp! Beim zweiten Sohn machte ich das viel früher, wie sich das so schnell ändern kann!
    Viele Grüße
    Sarah

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