Mein „entspanntes“ erstes Jahr mit Babykrümel neigt sich gerade mit großen Schritten dem Ende zu. Das weiß nicht nur ich, sondern auch meine „früheren“ Arbeitgeber und in den letzten Tagen bekomme ich super nette Anrufe mit tollen Anfragen.

 

Babykeks_Blog_AndieArbeit

 

Ich freue mich riesig darüber und weiß natürlich, mein Glück in dieser Situation absolut zu schätzen, aber in meinem Herzen bildet sich langsam ein kleiner, harter Knoten, der sich ganz negativ auf mein Gewissen auswirkt. Babykrümel ist dann gerade mal ein einziges Jahr alt und muss schon „fremdbetreut“ werden, weil ich meine Karriere wieder aufnehmen möchte…

 

Ich denke, viele von euch Lesern kennen diese innerliche Zerrissenheit.

 

Natürlich möchte ich 24/7 für mein(e) Kind(er) da sein, aber genauso möchte ich auch wieder mehr gefordert werden und hin und wieder aus dem Alltagstrott ausbrechen, um endlich wieder meinem Beruf/meiner Leidenschaft nachzugehen.

 

Bei Babykeks hatte ich den puren Luxus, dass meine Mutter sich nachmittags um ihn gekümmert hatte, wenn ich arbeitete. Doch leider geht das jetzt nicht mehr in dieser Weise. Wo Babykeks mit drei Jahren seine erste Fremdbetreuung, im Kindergarten, erlebte, wird sein kleiner Bruder bereits mit zwei Jahren dort betreut werden.

 

So wie es sich nun herauskristallisiert, werde ich höchstwahrscheinlich sogar schon demnächst meinen kleinen Babykrümel in die Obhut anderer Menschen geben müssen.

Aber muss ich wirklich?

 

Genau das ist derzeit nämlich die Frage. Muss ich mein bald ein Jahr altes Kind in die Betreuung geben, damit ich andere Kinder unterrichten kann? Es ist eine so unsagbar schwere Entscheidung. Ich möchte so gerne wieder mehr arbeiten und gleichzeitig möchte ich mein(e) Kind(er) trotzdem am liebsten nicht „weggeben“ müssen.

 

Hinzu kommt, dass ich vorerst nicht wieder vorhabe, 100% (Vollzeit) zu arbeiten. Das bedeutet, dass ich unter allen Anfragen eine Auswahl treffen muss. Da spielen dann zusätzliche Faktoren, wie zum Beispiel, die Anfahrt zu den verschiedenen Arbeitgebern eine große Rolle. Eine einstündige Anfahrt kommt kaum mehr in Frage, denn wenn ich alleine zwei Stunden auf der Autobahn verbringen würde, könnte ich anderenorts in dieser Zeit natürlich bereits Unterricht halten und Geld verdienen.

 

Ich muss also sehr vernünftig sein. Das Angebot muss finanziell und logistisch perfekt auf mein Leben abgestimmt sein, denn nur dann könnte ich es mit meinem Gewissen überhaupt vereinbaren, die Jungs deswegen fremdbetreuen zu lassen.

 

Auf der anderen Seite bin ich nur gerade jetzt in dieser sagenhaften Situation. Wenn ich zu Vielen absage, werden sie mir nicht nochmal derart entgegenkommen können, denn die Unterrichtseinheiten werden dann von Anderen besetzt werden – und in meiner Branche ist sehr wertvoll, eine „feste“ Sache an Land gezogen zu haben. Nur Babys oder körperliche Tragödien schaffen freie Stellen im Ballettsektor…

 

Und zuletzt muss ich jetzt ganz schnell wieder ganz fit werden, denn es gibt nichts Demütigerendes, als wenn die Schüler ihre Beine höher halten können oder einen besseren Spagat hinlegen, als die Lehrerin selbst… Ihr versteht…

 

Jetzt heißt es also: An die Arbeit!

 

Auch wenn mir noch nicht so ganz klar ist, wo, wann und was meine Kinder in dieser Zeit tun werden. Drückt mir die Daumen, dass ich ganz bald Sicherheit in Sachen Antworten finden werde.

 

Eure Sabrina (gerade mal wieder an einem aufregenden Scheideweg)

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Sabrina

... wurde Anfang der 80iger Jahre in der schönen Pfalz geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Liebsten und ihren beiden Jungs (*2009 & *2014) wohnt.
Sie hat ihr Hobby Ballett zum Beruf gemacht und lebt als Tanzpädagogin ihre Leidenschaft.
Mit Leib und Seele ist Sabrina Bloggerin und nimmt ihre Leser gerne ein Stück mit auf ihrer Reise als Mutter, engagierte Freiberuflerin und ambitionierte Frau.

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