Man sollte meinen, als ausgebildete (Tanz-) Pädagogin würde mir zu diesem Thema, das testmama uns Blogparade-Teilnehmern gegeben hat, sofort etwas einfallen. Aber vielleicht gerade deshalb bin ich mir unschlüssig, was ich euch Lesern zu diesem Thema schreiben kann. Ich habe wirklich unglaublich gute Artikel z.B.  hier und hier  gelesen und bin am Überlegen, ob ich jetzt mit Fachwissen glänzen soll oder einfach frei von der Leber weg schreibe.

 

Der erste Gedanke, der mir zu diesem Thema in den Sinn kam, war, dass ich sehr viel gelernt habe, seit ich Mutter geworden bin. Ich habe gelernt, wo meine Grenzen liegen, wo ich meinem Kind Grenzen setzen muss und dass ich im Grunde niemals „auslernen“ werde.

 

Ich war der Meinung, auf das Leben mit Kind vorbereitet zu sein, und habe sehr schnell gelernt, dass mir mein so hoch eingeschätztes pädagogisches Wissen nicht immer hilfreich ist und mich manchmal sogar behindert oder verunsichert. Mittlerweile treffe ich Entscheidungen zuallererst aus dem Bauch heraus, bevor ich in meinem Gehirn nach der „erlernten“ Musterlösung suche. Diese Strategie hat sich für mich bewährt und meinen Stresspegel um einiges gesenkt. Generell habe ich gelernt, in vielen Dingen, die mein Kind betreffen, „entspannter“ zu reagieren, was eine große Entlastung darstellt.

 

Babykeks beim Lernen zu beobachten ist eine wahre Freude. Es ist so erstaunlich, wie viel so ein kleines Wesen doch alles aufnehmen und verarbeiten kann. Bereits als ein Kind für meinen Liebsten und mich noch ein großer Wunsch gewesen war, waren wir uns absolut einig, wie wir unser Kind „behandeln“ und erziehen würden. Von Anfang an haben wir normal mit ihm gesprochen, Babysprache vermieden und „Andere“ davon abgehalten, Kauderwelsch mit Babykeks zu sprechen. Nun ist er zweieinhalb und spricht völlig problemlos Sieben-Wort-Sätze. Für einen Jungen war er erstaunlich früh eine richtige, kleine Labertasche.

 

Selbstverständlich fließt Vieles aus meinem Studium in Keksileins Erziehung mit ein. Ich versuche, ihm alles spielerisch zu vermitteln, wie auch sonst bei einem putzigen Kleinkind, dennoch erschreckt es mich zu sehen, wie manche Leute ihre Kinder regelrecht zwingen, beispielsweise ein Wort richtig auszusprechen. Natürlich wiederholen wir falsch gesprochene Worte auch nochmals für Babykeks. Aber bauen sie stets in einen sinnvollen, kurzen Satz ein und wiederholen nicht zehn Mal dasselbe Wort, bis das Kind völlig irritiert oder ängstlich wird.

 

Wie man liest, hat sich der Schwerpunkt in diesem Artikel definitiv zur Sprachentwicklung hin entwickelt, und so möchte ich euch auch nicht Babykeks’ „Fortschritte“ in Sachen Zweisprachiges-Erziehen vorenthalten. Von Anfang an habe ich den russisch-sprachigen Teil meiner Familie gebeten, in deren Muttersprache mit Babykeks zu sprechen, da wir zu Hause ausschließlich Deutsch sprechen. Zwar singt mein Mann russische Lieder mit ihm, lernt ihm Reime und schaut neuerdings auch gerne mal russische Zeichentrickfilme, aber ansonsten wird bei uns auf Deutsch kommuniziert. Dennoch ist es erstaunlich, dass von den Wochenendbesuchen so viel in Babykeks‘ Gehirn „hängen geblieben“ ist, dass er scheinbar ohne Probleme versteht, was auf Russisch gesprochen wird. Obwohl ich kaum etwas dazu beitragen kann, lernt mein Söhnchen das auf ganz erstaunliche Weise von selbst und das obwohl er nicht unbedingt viel oder regelmäßigen Input bekommt. Er antwortet zwar nach wie vor auf Deutsch, aber er beweist somit, dass er das in Russisch gesprochene verstanden hat.

 

Noch ist das Lernen für ihn eine routinierte, einfache Sache, die scheinbar von selbst wie nebenher läuft. Ich weiß aus Erfahrung, das sich dies leider irgendwann ändern wird, und ich hoffe, dass dann mein Liebster und ich zur Stelle sein werden und ihm so gut wie möglich helfen und das Erlernen erleichtern können.


Das richtige Vorleben halte ich persönlich für extrem wichtig. Sich seiner Vorbildfunktion bewusst zu sein und das eigene Verhalten dementsprechend zu lenken, ist gerade in den ersten Lebensjahren die beste und im Grunde auch einfachste Methode, seinem Kind etwas beizubringen.
Solange sich mein Motto bewährt, bleibe ich ihm selbstverständlich auch treu. Etwas spielerisch zu lernen gehört ebenfalls zu den besten Möglichkeiten, es für immer in sich zu tragen.

 

Und wie wir aus Wiederholung bereits gelernt haben, gibt es natürlich auch noch die drei netten Sponsoren, die ich gerne nenne. Dieses Mal befinden sich darunter wahre Rucksack-Spezialisten, Ben und Bella und sogar Schulranzen.

 

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Sabrina

... wurde Anfang der 80iger Jahre in der schönen Pfalz geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Liebsten und ihren beiden Jungs (*2009 & *2014) wohnt.
Sie hat ihr Hobby Ballett zum Beruf gemacht und lebt als Tanzpädagogin ihre Leidenschaft.
Mit Leib und Seele ist Sabrina Bloggerin und nimmt ihre Leser gerne ein Stück mit auf ihrer Reise als Mutter, engagierte Freiberuflerin und ambitionierte Frau.

3 KommentareHinterlasse einen Kommentar

  • Hallo,
    diesen Beitrag habe ich gerne vom Anfang bis zum Ende gelesen. Meine beiden Enkel sind jetzt ein und zwei Jahre alt. Und die gemeinsam verbrachten Monate haben viele Erinnerungen in mir geweeckt (kein Wunder bei vier (!) eigenen, jetzt jedoch erwachsenen Kindern). Auf dem Blog berichte ich über aktuelles und wissenswertes für junge Eltern. Wenn Sie einverstanden sind, würde ich gerne in einem der nächsten Beiträge auf Ihren Blog verlinken.
    Freundliche Grüße, Rolf

    • Lieber Rolf,
      ich freue mich sehr über Ihr Kompliment und bin gerne damit einverstanden, auf Ihrem wirklich tollen Blog, verlinkt zu werden. Vielen Dank dafür!
      Ganz herzliche Grüße
      Sabrina

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