Ich weiß gar nicht, wie das alles passieren konnte – ich bin da irgendwie hinein geschlittert, und so wie es aussieht, werde ich mich nicht wieder herauswinden können.

Ich vermute ja schwer, dass die Fußball-Weltmeisterschaft ihren großen Teil dazu beigetragen hat. Zwar spielte Babykeks schon vor dem großen Ereignis furchtbar gerne und viel Fußball, aber eben nur im Kindergarten oder zu Hause. Jedenfalls spielt sein Cousin im Verein und weil das total cool ist – nach Babykeks Auffassung –, stand ich eines schönen Mittags im Kindergarten und wurde „mitgeschleppt“ zum Fußballtraining.

 

Zwar war Babykeks ungewohnt schüchtern, aber dennoch schwer begeistert. Er saß während des gesamten Trainings mucksmäuschenstill an meiner Seite, bewegte sich kaum und hielt einen der Trainingsfußbälle umklammert, aber als wir wieder im Auto saßen und ich ihn fragte, wie es ihm gefallen hätte, war er restlos begeistert und wollte dann auch das nächste Mal unbedingt mit aufs Feld.

 

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So hat es sich ergeben, dass ich jetzt eine Fußball-Mama bin. Das bedeutet, dass ich zwei Mal die Woche nach dem Kindergarten zum Fußballplatz fahre und einem putzigen ca. 25 Kinder starken Haufen dabei zusehe, wie sie Ballgefühl vermittelt bekommen.

 

Das Ganze kann man sich so vorstellen:

Der Trainer und seine (sehr wichtige) Trillerpfeife werden von allen Kindern umschwärmt, während er Aufgaben erteilt, wie z.B.: Alle Kinder sollten den Ball mit der Fußunterseite ins Tor schaffen. Sobald die Trillerpfeife ertönt, beginnt dann die große Torjagd.

 

So eine Torjagd von Vier- bis Sechsjährigen sieht dann folgendermaßen aus:

Einige der Kinder haben alles verstanden und folgen erstaunlich geschickt der Anweisung. Ein paar Kinder sind einfach viel zu begeistert, klemmen sich den Ball unter den Arm, rasen ins Tor und freuen sich ein Loch in den Bauch. Manche wenige haben gerade keine Lust und pflücken lieber ein paar Gänseblümchen, die am Rasenrand den vielen kleinen Trampel-Füßchen getrotzt haben.

 

Das alles beobachte ich sehr belustigt mit Babykrümel auf dem Arm vom Spielfeldrand aus und muss gestehen, dass ich mich unterhalten fühle.

Dann gibt es da noch die „anderen“ schwer mitfiebernden Fußball-Eltern, welche völlig austicken, wenn ihr eigenes Kind den Anweisungen nicht folgt und dann volle Lunge ihre Kinder anblöcken, sodass die etwas Zartbesaiteteren unter den „nicht eigenen“ Kleinen erschrocken zusammenzucken.

 

Im Großen und Ganzen sind die je zwei Stunden außer Haus nicht weiter anstrengend und für Babykeks spannend und auspowernd, aber wenn ich mir vorstelle, dass ich diesen „Trott“ nun über Jahre hinweg mitmachen muss (ganz zu schweigen von Wochenendtournieren) und Babykrümel sicherlich irgendwann nicht mehr derart pflegeleicht sein wird, runzelt sich meine Stirn von ganz alleine, um befürchtende Gedanken zu verbergen…

Aber sind wir mal gespannt, wie lange diese Fußballbegeisterung anhalten wird 😉

                  

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Sabrina

... wurde Anfang der 80iger Jahre in der schönen Pfalz geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Liebsten und ihren beiden Jungs (*2009 & *2014) wohnt.
Sie hat ihr Hobby Ballett zum Beruf gemacht und lebt als Tanzpädagogin ihre Leidenschaft.
Mit Leib und Seele ist Sabrina Bloggerin und nimmt ihre Leser gerne ein Stück mit auf ihrer Reise als Mutter, engagierte Freiberuflerin und ambitionierte Frau.

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