Als gut informierte Eltern weiß man selbstverständlich, dass man seinem Baby im ersten Lebensjahr auf gar keinen Fall Honig geben darf. Wir haben uns bei Babykeks da natürlich auch daran gehalten und das obwohl uns nicht wirklich klar war, weshalb eigentlich. Hier die Erklärung:

Der Übeltäter im Honig heißt: „Clostridium botulinum“. Kalt geschleuderter Honig kann eben diese Sporen von Bakterien enthalten, der wiederum zu Säuglingsbotulismus (eine Art Vergiftung) führen können. Die Erreger produzieren im Darm des Babys ein muskellähmendes Gift, das zum Tod führen kann. Diese Lähmungen können zu Sehstörungen, Muskelschwäche in den Extremitäten und in der Halsmuskulatur führen und im schlimmsten Fall zur Schluck- und Atemlähmung. Oftmals wird der Säuglingsbotulismus auch als plötzlicher Kindstod diagnostiziert.

In der Kindermedizin wird davon ausgegangen, dass der Darm des Kindes nach zwölf Monaten ausreichend entwickelt ist, um die Bakterien eigenständig zu zerstören. Dennoch empfehlen viele Kinderärzte sicherheitshalber bis zum zweiten Geburtstag zu warten. Bei Kindern mit Allergien wird sogar ein Honigverbot bis zum vierten Lebensjahr ausgesprochen, u. a. auch wegen der darin enthaltenen Pollen.

Generell ist Honig jedoch ein sehr gutes Lebensmittel. Es enthält Spurenelemente, Vitamine und sogar das natürliche, Antibiotikum-ähnliche Propolis.

Vorsicht bei gut gemeinten Oma-Ratschlägen: Honig gehört nicht als Zuckerersatz in den Tee. Babykeks bekam stets ungesüßten Tee und hat es auch überlebt. Zahnfleischmassagen bei der Zahnung mit Honig – wer sich das wohl ausgedacht hat? Und das Einreiben der gereizten Brustwarze nach dem Stillen ist somit auch tabu!

Allerdings erschrak ich nicht schlecht, als Babykeks seine ersten Babykekse essen durfte und ich später las, dass Honig darin verarbeitet wurde. Meine erste Reaktion war, die gesamte Tüte in den Müll zu werfen. Doch jetzt weiß ich, dass Babyprodukte, die Honig enthalten, so hoch erhitzt werden, dass die Sporen und Bakterien keine Überlebenschance haben. Aber Achtung: Für normale Produkte, die nicht speziell für Säuglinge und Kleinkinder hergestellt wurden, gilt dies natürlich nicht.

Babykeks‘ Großeltern haben uns damals für verrückt erklärt, als wir das Honigverbot aussprachen, aber auch die Generationen vor der unsrigen lernt niemals aus und so appelliere ich an alle werdenden Eltern, gerade Großeltern und die nette älteren Nachbarn zu informieren und ihnen das Schenken von Süßem, das Honig enthält, zu untersagen.

Babykeks ist mittlerweile fast zwei Jahre alt und ich habe ihm nach wie vor noch keinen Honig gegeben. So langsam werde ich mich jedoch mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass ich dieses Verbot bald aufheben kann/sollte.

Unter 12 Monaten ist Honig eine allgegenwertige Lebensgefahr für jedes Kind, ab wann ihr eurem Kind dann Honig erlauben möchtet, liegt ganz bei euch. Wer sich unsicher ist, der bekommt sicherlich eine qualifizierte Empfehlung vom Kinderarzt.

 

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Sabrina

... wurde Anfang der 80iger Jahre in der schönen Pfalz geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Liebsten und ihren beiden Jungs (*2009 & *2014) wohnt.
Sie hat ihr Hobby Ballett zum Beruf gemacht und lebt als Tanzpädagogin ihre Leidenschaft.
Mit Leib und Seele ist Sabrina Bloggerin und nimmt ihre Leser gerne ein Stück mit auf ihrer Reise als Mutter, engagierte Freiberuflerin und ambitionierte Frau.

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