Die Nuckel-Bombe ist eine wirklich grauenvolle Sache, denn sie detoniert immer dann, wenn man es am wenigsten erwartet und reißt viel investierte Energie und Vorarbeit gnadenlos in Stücke…

Ein Beispiel: Babykeks wird langsam ungemütlich, denn er hatte sich bis dato erfolgreich gegen seinen benötigten Mittagsschlaf gewehrt, und plötzlich wurde ihm doch alles zu viel, und weil er trotzdem nicht schlafen möchte, kommt das, was unweigerlich kommen muss. Ein Mittagsschlaf-Drama.

Das Schlimmste lässt sich ja nun (immer noch) mit seinem Nuckel abwenden. Doch wenn Babykeks erst einmal so richtig pampig geworden ist, reicht da einer nicht mehr aus. Also bekommt er einen zweiten, den er dann in seiner kleinen Hand knetet, und hin und wieder damit über sein Gesicht fährt. Während er sich langsam wieder beruhigt, laufe (zumeist ich) mit ihm unseren sieben Meter langen Flur auf und ab, summe oder singe beruhigend und hoffe, dass er bald einschläft, denn seine mittlerweile fast fünfzehn Kilo merke ich immer mehr im Rücken.

Also singe ich, wie erwähnt, ruhige Lieder, streichle währenddessen sanft über seinen Nacken und spüre erleichtert, dass sich nach einiger Zeit seine Atmung verlangsamt und er immer mehr einsinkt. Und dann explodiert die NUCKEL-BOMBE!!!!!!!

Seine kleine Hand entspannt sich und lässt den zusätzlichen Nuckel fallen. Dieser knallt mit einer unglaublichen Lautstärke auf unser Laminat und poltert grausamerweise auch noch ein paar Meter weiter. Ich erschrecke mich jedes Mal wieder fast zu Tode und kann gleich darauf nochmals von vorne damit beginnen, Babykeks zu beruhigen und ihn sanft wieder in den Schlaf zu tragen und zu singen.

Wenn er dann endlich im Bett liegt, falle ich mit schmerzendem Rücken auf unser Sofa und brauche erst einmal selbst ein paar Minuten, um wieder einsatzfähig zu werden. Den gefallenen Nuckel lasse ich vorsichtshalber einfach im Flur liegen, denn ich würde Gefahr laufen, ihn vor Zorn aus dem Fenster zu feuern.

Ich verdamme dich, du unbarmherzige Nuckel-Bombe!!!!!!

 

Bildquellenangabe: Rudolpho Duba  / pixelio.de
                        

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Sabrina

... wurde Anfang der 80iger Jahre in der schönen Pfalz geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Liebsten und ihren beiden Jungs (*2009 & *2014) wohnt.
Sie hat ihr Hobby Ballett zum Beruf gemacht und lebt als Tanzpädagogin ihre Leidenschaft.
Mit Leib und Seele ist Sabrina Bloggerin und nimmt ihre Leser gerne ein Stück mit auf ihrer Reise als Mutter, engagierte Freiberuflerin und ambitionierte Frau.

2 KommentareHinterlasse einen Kommentar

  • *lach* ich habe wirklich so schön beim Lesen deines Artikels Lachen können – wir haben uns in so vielen Details wiedererkannt :o. Wirklich sehr süß geschrieben.

    • Hi Katrin – ich finde es immer sehr beruhigend, Dinge aus unserem “Eltern-Alltag” bei anderen in ähnlicher Form zu finden – dann weiß man das man nicht “allein” ist da draußen !;)

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